Pressestelle Sachsen-Anhalt

Musik und Liturgie aus der Reformationszeit
Lutherische Messen in den Domen Sachsen-Anhalts

In den Domschatzorten Sachsen-Anhalts werden am Wochenende Messen aus der Reformationszeit gefeiert. Unter dem Thema „Lutherische Messe zwischen Reformation und Dreißigjährigem Krieg“ wird es in Merseburg, Naumburg, Halberstadt und Quedlinburg Gottesdienste mit Musik und Liturgie aus der damaligen Zeit geben. Die Kantorei Halberstadt und die Merseburger Hofmusiker bieten unter anderem Lieder von Michael Praetorius und Martin Luther dar. Unterstützt wird die aufwendige musikalische Gestaltung der historischen Messen von der Ständigen Konferenz mitteldeutsche Barockmusik.

Hintergrund:
Die Lutherische Messe wird nach der Kirchenordnung des Herzog Julius von 1569 gefeiert. Julius, Herzog zu Braunschweig und Lüneburg, Fürst von Braunschweig Wolfenbüttel, regierte von 1568-1591. Kurz nach seinem Regierungsantritt führte er die Reformation ein. Sein Sohn und Nachfolger, Heinrich Julius, war von 1566-1613 Bischof von Halberstadt und führte am Dom zu Halberstadt 1591 die Reformation ein. Die Gottesdienste in historischem Format erinnern im Jahr der Domschätze an den geistlichen Umbruch in der Reformation. Die Kirchenschätze wurden nicht mehr als heilswirksam angesehen, im Gefolge der lutherischen Tradition aber in Ehren gehalten und weithin bewahrt.

Informationen zu den Gottesdiensten:

• 31. Oktober 11 Uhr Dom zu Merseburg (Predigt: Michael Lehmann)
• 31. Oktober 19 Uhr Dom zu Naumburg (Predigt: Martin Herche)
• 2. November 10 Uhr Dom zu Halberstadt (Predigt: Dr. Martin Eberle)
• 2. November 15 Uhr Stiftskirche zu Quedlinburg (Predigt: Dr. Martin Eberle)

Liturg ist in allen vier Gottesdiensten Domprediger Michael Lehmann aus Merseburg.
Bei Rückfragen: Pfr. Dr. Martin Eberle, 03941-551413