PM 012 | 11.02.2025
MDR-Gottesdienst zum Thema sexualisierte Gewalt
BEI RÜCKFRAGEN
Ulrike Greim, 0172 2019799
Betroffene erzählen von ihren persönlichen Erfahrungen
Am kommenden Sonntag (16. Februar, 10 Uhr) gestalten Betroffene sexualisierter Gewalt einen Gottesdienst der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) für den Mitteldeutschen Rundfunk (MDR). Musikalisch begleiten werden Kirchenmusikdirektor Jens Goldhardt und Ralf Benschu sowie ein Auswahlchor der Hochschule für Kirchenmusik unter Frank Plewka. Der Gottesdienst findet in Halle (Saale) nicht öffentlich statt und wird auf MDR Kultur sowie im Livestream übertragen: www.mdr.de/kultur/radio/livestream-mdr-kultur-100.html. Nachzuhören ist er später hier: www.mdr.de/religion/gottesdienste/radio-gottesdienste-februar-zwanzig-fuenfundzwanzig-102.html.
„In dem Gottesdienst lassen uns zwei betroffene Frauen aus unserer Region Anteil nehmen an ihren persönlichen Erfahrungen. Ihnen zuzuhören, kann für uns bedeuten, selbst sprechfähig zu werden zum Thema sexualisierter Gewalt“, sagt Pfarrerin Dorothee Herfurth-Rogge von der Fachstelle der EKM zum Schutz vor sexualisierter Gewalt.
„Kann Gott auch aus dem Bösesten Gutes entstehen lassen? So fragen sich Menschen, die im kirchlichen Rahmen sexualisierte Gewalt erlitten haben und trotzdem religiös bleiben. Im MDR-Kultur-Gottesdienst aus Halle werden sie zu hören sein. Sie werden erzählen, wie sie ringen, zweifeln, sich schützen wollen, körperlich und verbal angegriffen werden, ihren Weg finden und wieder verlieren und wieder finden – mutig, stark und beherzt“, informiert Ulrike Greim, Senderbeauftragte der vier evangelischen Landeskirchen im Gebiet des MDR.
Gastgeber für den Gottesdienst ist der Landesausschuss der EKM für den Deutschen Evangelischen Kirchentag, da am 16. Februar als bundesweiter Kirchentagssonntag für den Kirchentag vom 30. April bis 4. Mai in Hannover geworben wird. Eines der Themen soll der Umgang mit sexualisierter Gewalt sein.
Hintergrund:
Die EKM verfolgt die Aufarbeitung sowie Prävention von sexuellem Missbrauch konsequent und strukturiert. So wurde bereits 2013 (als eine der ersten Gliedkirchen der EKD) ein „Unabhängiges Entscheidungsgremium für ergänzende Hilfeleistungen für Opfer sexualisierter Gewalt innerhalb der Kirche“ einberufen. Betroffene erhalten angesichts des erfahrenen Leides eine finanzielle Unterstützung und es gibt ein umfangreiches Präventions-Konzept. 2021 wurde durch die Landessynode das Kirchengesetz zum Schutz vor sexualisierter Gewalt verabschiedet. Inzwischen gibt es die Ansprechstelle zum Schutz vor sexualisierter Gewalt, eine gemeinsame Meldestelle der EKM, der Landeskirche Anhalts und der Diakonie Mitteldeutschland sowie zwei Mitarbeiterinnen für die Präventionsarbeit vor Ort und das Erstellen von Schutzkonzepten für Kirchenkreise, Gemeinden und Einrichtungen.
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Ulrike Greim, 0172 2019799