PM 33 | 30.03.2011
Stiftung Orgelklang fördert Sanierung von drei Orgeln in Sachsen-Anhalt
BEI RÜCKFRAGEN
Stiftung Orgelklang, 0511/2796333Die Stiftung Orgelklang der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) fördert in diesem Jahr die Sanierung von drei Orgeln in Sachsen-Anhalt. Dafür werden 15.000 Euro bereit gestellt. Ausgewählt wurden die Instrumente aus Kirchen in Ebersroda (Burgenlandkreis), Nietleben (Halle) und Seehausen (Landkreis Stendal). Eine Übersicht über die ausgewählten Orgeln findet sich im Internet unter: www.stiftung-orgelklang.de
Die 2008 gegründete Stiftung wird in diesem Jahr insgesamt 157.000 Euro für die Sanierung von Orgeln bereitstellen. Damit sollen bundesweit 21 historische Kirchenorgeln gefördert werden. Etwa ein Viertel der eingegangenen Anträge konnte berücksichtigt werden - insgesamt lagen dem Vergabeausschuss 88 Förderanträge vor. Die Stiftung unterstützt Kirchengemeinden bei der Restaurierung ihrer Orgeln mit Fördersummen zwischen 1.000 und 10.000 Euro. Zwei Drittel der Orgelklang-Projekte befinden sich in den östlichen Bundesländern.
Die Orgel der Kirche in Ebersroda wurde vor 1750 von einem unbekannten Orgelbauer gebaut. Sie wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach repariert und umgebaut. Aktuell ist der Zustand des Instruments durch hohen Verschleiß, starke Korrosion, aktiven Wurmbefall und Schäden durch eindringendes Wasser in Mitleidenschaft gezogen.
Friedrich Gerhardt baute 1886 die Orgel der Kirche in Halle-Nietleben. Als weitgehend original erhaltene Kegelladenorgel zeigt sich das Instrument als Klangdenkmal romantischer Orgelbaukunst. Zudem gilt sie als eine der interessantesten und wertvollsten historischen Orgeln der Saalestadt.
Im Jahr 1867 baute Friedrich Hermann Lütkemüller die Orgel der Kirche in Seehausen. Die klassisch-romantische Lütkemüller-Orgel ist in ihrer Substanz sehr wertvoll und erhält mit dem Standort in der romanisch-gotischen Hallenkirche St. Petri Seehausen einen besonderen Platz. Die Orgel ist als „Opus 100“ durch den Orgelbaumeister gekennzeichnet. Von höchster orgelbaugeschichtlicher Bedeutung und unter Berücksichtigung des nahezu kompletten Erhaltungszustandes, wird das Instrument in die vorderste Reihe der Denkmalorgeln in Sachsen-Anhalt eingeordnet.