PM 84 | 15.10.2015
„Vom Seemannspastor zum Propst“

Ausstellung über den Magdeburger Propst Oskar Zuckschwerdt

Unter dem Titel „Vom Seemannspastor zum Propst“ eröffnet am Mittwoch (21. Oktober) eine Ausstellung über Oskar Zuckschwerdt (1883-1965). Mit der Ausstellung erinnert das Archiv der Kirchenprovinz Sachsen an den 50. Todestag des Theologen, der ab 1946 als erster das neu geschaffene Amt des Propstes von Magdeburg bis zu seiner Pensionierung 1958 innehatte.
Gezeigt werden zahlreiche historische Dokumente und Fotos von den Achtzigerjahren des 19. Jahrhunderts bis 1958, die überwiegend aus dem Nachlass von Oskar Zuckschwerdt stammen. Sie beleuchten die Etappen seines beruflichen Lebenswegs sowie bedeutende Ereignisse der kirchlichen Zeitgeschichte, bieten aber auch ganz private Einblicke.

Die Ausstellung ist im Archiv der Kirchenprovinz Sachsen (Freiherr-vom-Stein-Str. 47/Eingang Gagernstraße) montags bis donnerstags von 8.30 Uhr bis 15 Uhr zu besichtigen.
Zur Eröffnung (21. Oktober, 17 Uhr) wird Propst i.R. Dr. Matthias Sens mit einem Vortrag in das Leben und Wirken Zuckschwerdts einführen.

Hintergrund
Der aus Niedersachsen stammende Oskar Zuckschwerdt trat seine erste Pfarrstelle 1909 in Liverpool als Seemannspastor an. Weitere berufliche Stationen führten ihn nach Schottland, Kurland, in die Champagne, nach Berlin und Schönebeck. Seit 1922 wirkte er als Pfarrer an der Ulrichskirche in Magdeburg. Als prominentes Mitglied der Bekennenden Kirche war er seit 1933 wiederholt Anfeindungen durch den Nationalsozialismus ausgesetzt. Nach Kriegsende war er als Superintendent von Magdeburg, als Propst und als Mitglied der Kirchenleitung maßgeblich beim Wiederaufbau kirchlicher Strukturen innerhalb der Stadt Magdeburg sowie auf der Ebene der gesamten Kirchenprovinz Sachsen beteiligt. Oskar Zuckschwerdt verstarb am 21. Oktober 1965 in Göttingen.

RÜCKFRAGEN

Dr. Margit Scholz, 0391-50665991

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