PM 152 | 16.10.2006
Vorstellung des Massnahmenpakets fuer Stolberger St Martinikirche

Reformationsgeschichtlicher Ort muss dringend saniert werden

Thomas Müntzer, Martin Luther und der Bauernkrieg. In und um die St. Martinikirche in Stolberg (Harz) ist Reformationsgeschichte geschrieben worden. Jetzt muss die gotische Basilika saniert werden. Risse in den Wänden und Wasser in den Mauern machen eine Instandsetzung dringend erforderlich. Auf bis zu fünf Millionen Euro belaufen sich die Kosten nach einer ersten Schätzung des Magdeburger Kirchenamts der Föderation Evangelischer Kirchen in Mitteldeutschland (EKM). Ein Maßnahmenpaket zur Sanierung der St. Martinikirche, das in den vergangenen zehn Monaten erarbeitet worden ist, wird kommenden Mittwoch im Stolberger Rathaus vorgestellt (18.10.). Im Anschluss an die Präsentation werden Vertreterinnen und Vertreter der Medien in einer Pressekonferenz über die anstehenden Restaurierungsarbeiten und den Zeitplan der Sanierung informiert (12.30 Uhr).

Pressegespräch zur Sanierung der St. Martinikirche:
Die Pressekonferenz zum Sanierungskonzept der St. Martinikirche findet am 18. Oktober um 12.30 Uhr im Rathaus der Stadt Stolberg (Harz) statt. An dem Gespräch nehmen unter anderem teil: Kirchenoberbaurat Michael Sußmann, EKM-Kirchenamt in Magdeburg; Pfarrer Johannes Müller, Stellvertretender Superintendent des Kirchenkreises Eisleben; Pfarrer Jörg Thoms, Evangelische Kirchengemeinde Stolberg; Karl Scheler, Architekturbüro Gesselle Hardt Scheler (Erfurt); Detlef Kiel, arko bauplanung GmbH (Nordhausen).

St. Martinikirche in Stolberg:
Die St. Martinikirche in Stolberg gehört zu den touristischen Anziehungspunkten der Harzregion. Sie liegt am Fuß des Berghangs unterhalb des Fürstenschlosses der Harzstadt. Bis zu 80.000 Menschen aus aller Welt besuchen jedes Jahr das historische Gotteshaus. Hier predigte am 21. April 1525 Martin Luther gegen den Schwärmer und gebürtigen Stolberger Thomas Müntzer (1489). Hier befindet sich unterhalb des Hohen Chores in der Elisabeth-Kapelle seit der Reformation die Grablege der Grafen zu Stolberg.

Ältester Bestandteil der St. Martinikirche ist der romanische Turm, der auf das 12. Jahrhundert zurückgeht. Das Schiff der Basilika ist im 13. Jahrhundert im Stile der Gotik errichtet worden. Zwischen 1484 und 1490 hat es seine heutigen Proportionen erhalten. Zum Markenzeichen der Kirche ist die Reiterstatue um St. Martin geworden. Die Figurengruppe zeigt den Heiligen, wie er für einen Bettler seinen Soldaten-Mantel mit einem Schwert teilt. Die Statue besitzt eine Farbfassung und ist um 1500 entstanden.

Magdeburg, 16. Oktober 2006 - Pressestelle der Kirchenprovinz Sachsen


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